Goldgranulat für die Herstellung von Goldlegierungen

Goldlegierungen von 8 bis 24 Karat - Alles zu Farbe und Goldgehalt von Schmuckstücken

Geschrieben von: albrechtgold

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Lesezeit 4 min

Ohne Goldlegierungen wäre die Herstellung von Schmuck in der heutigen Vielfalt nicht denkbar, denn erst durch das Legieren können wichtige Eigenschaften wie Festigkeit und Farbe beeinflusst werden. Außerdem kann auch der Preis und damit die Zielgruppe durch die Wahl der Legierung gesteuert werden. In diesem Artikel erläutern wir die unterschiedlichen auf dem Markt verfügbaren Goldlegierungen und gehen auf deren Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile ein. 

Die Herstellung von Goldlegierungen

Die Herstellung einer Goldlegierung erfolgt durch das Verschmelzen von reinem Gold mit anderen Metallen. Zunächst wird das Gold in einem speziellen Schmelztiegel auf hohe Temperaturen erhitzt, bis es flüssig ist. Um die erforderliche Hitze zu erzeugen wird in der Regel ein Gasbrenner oder ein elektrischer Schmelzofen verwendet. Sobald das Gold geschmolzen ist, können andere Metalle hinzugefügt werden, um die gewünschten Eigenschaften zu erreichen. Typische Legierungselemente sind Silber, Kupfer, Zink oder Palladium, die je nach Verwendungszweck in unterschiedlichen Gewichtsanteilen beigemischt werden. Die genaue Zusammensetzung der Legierung hängt von der gewünschten Härte, Farbe und anderen spezifischen Anforderungen ab.


Nachdem die Metalle im geschmolzenen Zustand miteinander vermischt wurden, werden sie in Formen gegossen. Je nach gewünschtem Endprodukt kann die Goldlegierung zu flachen Platten oder Rundstäben gegossen werden. Die Platten werden zu Blechen weiterverarbeitet, indem sie auf die gewünschte Stärke gewalzt werden. Die Rundstäbe werden durch Drahtziehen zu Drähten weiterverarbeitet. Ebenso kann das Metall zu Rohren gepresst oder in Gussformen gegossen werden, um daraus Anhänger herzustellen.

Goldlegierungen und ihre Goldgehalte

Die gängisten Legierungen auf dem Markt werden nach ihrem Feingehalt bzw. Goldgehalt bezeichnet. Hier sind einige Beispiele für übliche Goldlegierungen: 


  • 333er Gold (8 Karat): Mit 33,3% reinem Gold ist dies eine sehr niedrige Qualitätsstufe. Durch den geringen Goldgehalt ist diese Goldlegierung sehr erschwinglich. Da ein Großteil der Legierung aber aus anderen Metallen besteht, dominieren die Eigenschaften der zugesetzten Metalle. 333er Gold ist daher anfälliger für Verfärbungen. 
  • 375er Gold (9 Karat): Enthält 37,5% Gold. In Deutschland muss Goldschmuck mindestens diesen Goldgehalt haben, damit er als solcher verkauft werden darf. Auch diese Goldlegierung ist mit ihrem geringen Goldgehalt günstig, aber anfällig für Verfärbungen.
  • 585er Gold (14 Karat): Mit einem Goldgehalt von 58,5% überwiegt bei dieser Legierung der Goldanteil gegenüber den anderen zugegebenen Metallen. 585er Gold ist in der Schmuckherstellung sehr verbreitet, da es eine gute Balance zwischen der Haltbarkeit, Farbbeständigkeit und den Kosten bietet. 
  • 750er Gold (18 Karat): Enthält 75% Gold und ist eine klassische Wahl für hochwertigen Schmuck. Es bietet eine ideale Kombination aus Beständigkeit und wertvollem Erscheinungsbild, ist jedoch rund 30 Prozent teurer als 585er Gold.
  • 916er Gold (22 Karat): Mit einem Goldanteil von 91,6% ist diese Goldlegierung sehr nah an reinem Gold und wird häufig für die Herstellung von Goldmünzen eingesetzt. Schmuck aus 916er Gold ist besonders in Indien und dem nahen Osten verbreitet, wo er wegen seiner intensiven Farbe geschätzt wird. Allerdings eignet sich dieser Schmuck nicht für das alltägliche Tragen, da er zu weich ist und schnell Schaden nehmen kann.

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Die Entstehung der Goldfarben

Darstellung dreier Federring-Verschlüsse in den Farben Gelbgold, Roségold und Weißgold

Neben der Härte kann durch das Legieren auch die Farbe des Goldes beeinflusst werden. Die drei gängigsten Varianten sind:

  • Gelbgold: Die klassische Goldfarbe entsteht durch die Mischung von Gold mit Kupfer und Silber. Je höher der Kupferanteil, umso rötlicher die Farbe. Je höher der Silberanteil, umso heller und grünlicher die Farbe. 
  • Roségold: Diese Goldlegierung ist bekannt für ihre warme, rosafarbene Tönung, die durch einen hohen Kupferanteil erreicht wird. Neben dem Kupfer ist in Roségold auch oft Silber enthalten, allerdings in geringeren Anteilen als es bei Gelbgold der Fall ist.
  • Weißgold: Entsteht durch die Beimischung von hellen Metallen wie Silber, Palladium oder Nickel, die dem Gold eine silberweiße Farbe verleihen. Weißgold ist eine Goldlegierung, die optisch stark an Silber erinnert. Aufgrund des Goldgehalts ist es aber wertvoller als Silber. 

Das Edelmetall Silber ist in vielen Goldlegierungen zu finden. Hilfreiche Infos dazu erhältst du in unserem Leitfaden zu Silberlegierungen.

Vorteile des Legierens

Höhere Härte und Festigkeit: Reines Gold ist relativ weich und anfällig für Kratzer und Verformungen. Durch die Herstellung einer Goldlegierung mit anderen Metallen kann die Härte und Festigkeit des Goldschmucks erheblich verbessert werden, was die Lebensdauer erhöht.

Farbvariationen: Je nach verwendeten Legierungselementen können verschiedene Farbtöne erzielt werden. Dies ermöglicht eine breite Palette von Designmöglichkeiten.

Kosteneffizienz: Reines Gold ist teuer, da es ein seltenes Metall ist. Durch die Zugabe günstigerer Metalle kann der können die Kosten gesenkt und der Goldschmuck zu einem günstigeren Preis angeboten werden.

Verbesserte Schmelzeigenschaften: Durch die Herstellung einer Goldlegierung kann der Schmelzpunkt beeinflusst werden, was zum Beispiel beim Löten von Goldschmuck relevant ist.

Nachteile des Legierens

Verringerung der Reinheit: Goldlegierungen haben einen geringeren Goldanteil und damit eine geringere Reinheit des Materials, was für manche Märkte und Anwendungen nachteilig sein kann.

Farbveränderungen: Manche Goldlegierungen könne mit der Zeit ihre Farbe verändern, insbesondere wenn sie einen hohen Anteil an unedlen Metallen aufweisen.

Komplexität: Die Qualität der Goldlegierung hängt stark von der präzisen Zusammensetzung und der Verarbeitungsqualität ab. Falsche Mengenverhältnisse oder eine minderwertige Verarbeitung können zu Qualitätsproblemen führen. Dieser Punkt ist aber nur relevant, wenn die Legierung eigenständig hergestellt wird.

Hautverträglichkeit: Einige Menschen reagieren allergisch auf bestimmte Metalle, die beim Legieren verwendet werden.

Zusammenfassung

Durch Goldlegierungen wird die Benutzung von Gold für die Herstellung widerstandsfähiger und langlebiger Schmuckstücke überhaupt erst möglich. Die vielen verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Metalle ermöglichen zahlreiche Farbtöne. Dadurch kannst du als Schmuckproduzent eine breite Palette an Variationen anbieten, die unterschiedliche Kunden anspricht.


Nicht zuletzt ist auch der Preis ein wichtiges Kriterium für viele Kunden. Die unterschiedlichen Qualitätsstufen ermöglichen es, verschiedene Preissegmente zu bedienen. So kann ein Schmuckstück zum Beispiel in den drei Goldlegierungen 375, 585 oder 750 Gold angeboten werden, um sowohl das niedrig-, mittel- und hochpreisige Segment zu bedienen.


In jedem Fall bieten dir die unterschiedlichen Goldlegierungen die Möglichkeit, viele verschiedene Parameter bei der Herstellung deines Schmucks zu steuern. Auf diese Weise kannst du immer das beste Ergebnis für deine Kunden und dich erzielen.


Wir haben uns mit unserem Sortiment auf hochwertige vergoldete 14K Gold Filled und 925 Silber Schmuckkomponenten spezialisiert. Die 14-karätige Legierung ist aus unserer Sicht der ideale Mittelweg zwischen Qualität und Preis.

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